09.02.2021

Die Kapazitäten auf der Deponie HAMBERG sind erschöpft

Es wird früher eng mit der Abfallbeseitigung auf der Deponie Hamberg als erwartet. Bereits im Februar 2021 können gewerbliche Anlieferer ihre mineralischen Abfälle nicht mehr abgeben. Private Haushalte aus dem Enzkreis sind hiervon nicht betroffen. Was heißt das genau? Und wie geht es weiter mit der Deponie? 

Der Enzkreis unterhält im Kreisgebiet südlich der Stadt Maulbronn die Deponie HAMBERG. Diese gewährleistet nicht nur die Entsorgungssicherheit des Enzkreises, sondern auch die der Stadtkreise Pforzheim und Karlsruhe sowie der Landkreise Karlsruhe und Raststatt.  

Die Deponiefläche besteht derzeit aus 15 Hektar und ist in fünf Abschnitte (DA I bis DA V) unterteilt. Die ersten vier Abschnitte sowie dreiviertel des aktiven Einbaubereichs des Deponieabschnitts V sind bereits verfüllt. Der vierte und letzte Teilbereich des Deponieabschnitts V ist derzeit noch nicht für den weiteren Einbau fertiggestellt. Die HDG hat frühzeitig eine Genehmigung bei der zuständigen Aufsichtsbehörde auf Ausbau dieses Bereichs gestellt. Das Genehmigungsverfahren hat sich jedoch verzögert, so dass der Ausbau erst im Januar 2021 begonnen werden konnte.

Damit auch der Deponieabschnitt V/4 befüllt werden kann, wird die Fläche derzeit durch Freischneiden des Bewuchses für den Bau einer Basisabdichtung zum Schutz der Umwelt vorbereitet. Mit dem Bau der Basisabdichtung kann voraussichtlich ab April/Mai 2021 begonnen werden. Die Arbeiten erfolgen mit einer ökologischen Baubegleitung. Nach der abfallrechtlichen Abnahme ist frühestens ab Winter 2021/2022 wieder mit der Annahme von gewerblichen Abfällen und deren Einbau zu rechnen.

„Auf die Bürger:innen des Enzkreises hat der momentane Engpass der Kapazitäten keinen Einfluss“, versichert Frank Stephan, Geschäftsführer der HDG GmbH und Finanzdezernent des Enzkreises. „Sie können Ihre Abfälle weiterhin wie gewohnt zum Entsorgungszentrum auf die Deponie Hamberg in Maulbronn bringen.

Anders sieht es für die gewerblichen Anlieferer aus. Hier gibt es einen Annahmestopp. Jedoch sucht die HDG GmbH derzeit nach geeigneten Alternativen. Tobias Mertenskötter, Geschäftsführer der HDG GmbH und Abteilungsleiter der Deponie- und Energietechnik bei der AVL GmbH sagt „Wir sind in Gesprächen mit den Nachbarlandkreisen, um auch für gewerbliche Anlieferungen eine adäquate Lösung zu finden. Regelmäßig informieren wir unsere Kund:innen direkt sowie über unsere Website und die Sozialen Netzwerke.“

Beide Geschäftsführer der HDG GmbH sind der Meinung, dass die Erweiterung der Deponiefläche um den Abschnitt VI (wir berichteten) weiterhin oberste Priorität haben muss, um auch künftig die Entsorgungssicherheit im Enzkreis gewährleisten zu können.

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